Das Bruttoinlandprodukt (BIP) stellt eine zentrale Grösse für verschiedene volkswirtschaftliche Analysen und Einschätzungen dar. Auch wenn das BIP nicht alles abdeckt und gerade in der langfristigen Wohlfahrtsbetrachtung immer auch durch andere Indikatoren ergänzt werden sollte, sind das BIP sowie andere Kennzahlen der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) in der wirtschaftspolitischen Analyse als historisch etablierte und international vergleichbare Konzepte zentral und für die Produktivitäts- und Konjunkturbetrachtung unverzichtbar.
Zur Verbesserung der Datenlage erstellt das Liechtenstein-Institut jährlich eine BIP-Schätzung, welche fast ein Jahr vor der Veröffentlichung der BIP-Schätzrechnung des Amtes für Statistik bereits eine erste Approximation für das Jahres-BIP des gerade abgelaufenen Jahres liefert. Da im Schätzungsmodell verwendeten Konjunkturindikatoren in unterjähriger Frequenz vorliegen, schätzt das Modell auch BIP-Quartalsdaten (bis 1998 zurück) und liefert damit eine weitere wichtige Ergänzung zur amtlichen VGR, welche nur auf Jahresbasis berechnet wird. Die BIP-Schätzung ist ein Modul der «Angewandten Wirtschaftsanalyse», welche durch die Regierung des Fürstentums Liechtenstein gefördert wird. Sie erschien zum ersten Mal 2021 und wird jährlich Ende März publiziert.
Projektdauer: seit 2020