Das Buch untersucht die Frage, wie sich ein Kleinstaat wie Liechtenstein im gegenwärtigen Prozess der europäischen Integration behaupten kann. In einem ersten Schritt wird ein regimeanalytischer Bezugsrahmen erarbeitet, welcher die Leitthese vertritt, dass Mitbestimmung als Mittel zur Begrenzung von Fremdbestimmung umso bedeutender wird, je stärker die faktische Abhängigkeit eines Staates gegenüber einem internationalen Regime wie der Europäischen Union (EU) ist. Anschliessend wird die bisherige Flexibilität der EU gegenüber ihren Mitgliedstaaten, den Beitrittskandidaten und den europäischen Kleinststaaten Monaco, Vatikan, San Marino und Andorra sondiert. Die Fallstudie über Liechtenstein beginnt mit einer Darstellung des Regimegeflechts, in welches das Fürstentum eingebunden ist. Dieses umfasst die Europäische Union, die Europäische Freihandelsassoziation (EFTA), den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) und die auf dem Zollvertrag beruhende Regionalunion mit der Schweiz, wodurch zum Teil auch die bilateralen Beziehungen EU-Schweiz, betroffen sind. In der Foige werden verschiedene denkbare Zukunftsoptionen der liechtensteinischen Integrationspolitik diskutiert, welche sich durch inhaltliche oder mitgliedschaftliche Verknüpfungen der einzelnen Regime und durch das Flexibilitatspotential der Europäischen Union ergeben. Das Buch mündet in einige konkrete Politikempfehlungen.