Noch vor hundert Jahren fristete das Fürstentum Liechtenstein am Rande der Habsburgermonarchie ein eher kümmerliches Dasein und wurde von den anderen Staaten nicht als souverän anerkannt. Heute ist Liechtenstein ein prosperierender Mikrostaat, der einen Sitz in der Uno hat und dessen Einwohner im Durchschnitt so reich sind wie niemand sonst auf dieser Welt. Wie kam es zu diesem Wirtschaftswunder? Was hatten findige Unternehmer damit zu tun, was die benachbarte Schweiz, mit der Liechtenstein seit der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg in einer Zollunion verbunden ist, was der Fürst mit seiner grossen Macht, was der Finanzplatz, der Gelder aus der ganzen Welt anzieht? Merkis Forschungsarbeit beschreibt zum ersten Mal Liechtensteins Sprung in die Moderne: vom zögerlichen Anlauf in den 1920er Jahren über die boomende Entwicklung der 1950er und 1960er Jahre bis hin zur Landung auf einer Wohlstandsinsel in den 1990er Jahren.
Projektdauer: 2002 bis 2006