Georges Baur und Christian Frommelt an Podium über Brexit und Zukunft Europas
Das Vereinigte Königreich strebt auch weiterhin eine möglichst enge Zusammenarbeit mit der Europäischen Union an. Der Europäische Wirtschaftsraum (EWR) oder die bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU unterstreichen, dass die EU bereits diverse Modelle einer solchen engen Partnerschaft kennt. In der Podiumsdiskussion wurde die verschiedenen Prinzipien und Mechanismen in der Zusammenarbeit zwischen der EU und Nicht-Mitgliedstaaten diskutiert.
Die Diskussion zeigte, dass die EU auch weiterhin an den für die EFTA-Staaten geltenden Prinzipien festhalten möchte, wonach beispielsweise ein Nicht-Mitgliedstaat der EU kein Stimmrecht im EU-Entscheidungsprozess hat. Diese Prinzipien sind nötig, um die Effizienz und Effektivität der Entscheidungsprozess der EU zu erhalten.
Weitere Themen der Diskussion waren die hohe Komplexität der EU, aber auch aller anderen Integrationsformen, das mangelnde Vertrauen in die Politik und die EU sowie die starke Polarisierung der britischen Bevölkerung, die Funktionsweise der EU und die Möglichkeiten von Reformen sowie schliesslich die Brexit-Strategie Liechtensteins.
An der Diskussion nahmen Gregor Schusterschitz (Österreichischer Gesandter bei den Brexit-Verhandlungen und Botschafter in Luxemburg), Richard Ridout (Stellvertretender Botschafter Grossbritanniens in der Schweiz), Esther Schindler (Leiterin der Fachexpertenstelle Brexit bei der LI Regierung) und Dr. Georges Baur teil. Moderiert wurde die Diskussion von Christian Frommelt.