Publikation: Monarchie und konservatives Denken in der Moderne
Die Sammelbände analysieren die Entwicklung konservativen Denkens ab seiner Entstehung im Kontext der Französischen Revolution bis in die Gegenwart anhand der politischen Organisationsform der Monarchie. Dabei wird Konservatismus differenziert in seiner historischen Wandelbarkeit als Deutungsmuster sozialer und politischer Prozesse und Ereignisse betrachtet, jenseits der Gleichstellung mit einem rein reaktiven Traditionalismus. Insgesamt 33 Kapitel von Autorinnen und Autoren aus fünfzehn Ländern decken in dieser «longue durée» das Nachdenken über die Institution der Monarchie in Europa, den Amerikas und Afrika unter konservativen Vorzeichen ab. Dadurch werden Zusammenhänge über Räume und Zeiten hinweg deutlich. Die Studie kann derart den Status eines Referenzwerks sowohl zur modernen Geschichte der Monarchie als auch der Ideengeschichte des Konservatismus in Anspruch nehmen.
Unter dieser ideengeschichtlichen Perspektive auf die Monarchie stellt Stephan Scheuzger in seinem Beitrag «Making Monarchy Fit for the Twenty-First Century, in a Small State and Beyond: Continuity, Change and the Vision of the Prince in Liechtenstein» das Selbstverständnis der Monarchie in Liechtenstein anhand des Buches «Der Staat im dritten Jahrtausend» von Fürst Hans-Adam II. in den Mittelpunkt. Der Artikel widmet sich der Frage, wie in der Publikation aus dem Jahr 2009 unter konservativen Prämissen die Monarchie als Zukunftsprojekt nicht nur für den Kleinstaat, sondern letztlich für die Welt im 21. Jahrhundert und darüber hinaus gedacht wurde.
Das grosse wissenschaftliche Interesse an den beiden Sammelbänden, deren Fertigstellung mehrere Jahre in Anspruch genommen hat, kommt auch im Umstand zum Ausdruck, dass die erste Auflage bereits vor ihrer Publikation ausverkauft gewesen ist. In den USA wird Bloomsbury Publishing die Sammelbände im Frühjahr 2026 veröffentlichen.
