Neues Arbeitspapier "Economic Development and Land Issues in Liechtenstein"
Das Arbeitspapier "Economic Development and Land Issues in Liechtenstein: Historical Dynamics, Current Challenges and Suggested Fiscal Remedies" von Andreas Brunhart (Liechtenstein-Institut) und Zbigniew Dumieński (University of Auckland) behandelt das steile Wirtschaftswachstum Liechtensteins und den damit einhergehenden starken landesweiten Anstieg der Bodenpreise.
Wie argumentiert wird, waren entgegen den Erfahrungen in grösseren Volkswirtschaften die sozio-ökonomischen Konsequenzen der ansteigenden Bodenpreise in Liechtenstein bis anhin relativ gering. Das Arbeitspapier behandelt zudem die Schlüsselfaktoren hinter Liechtensteins ökonomischem Erfolg und geht vor allem auf kleinheitsspezifischen Vorteile ein. Zudem wird dargelegt, wie Liechtensteins geographische Lage, vorteilhafte Übereinkommen mit Nachbarstaaten, die Art und Geschwindigkeit des Wachstums, sowie verschiedene gesetzliche Faktoren dazu beigetragen haben, die negativen auf Boden bezogenen sozioökonomischen Effekte zu mildern. Dabei wird im Beitrag dargelegt, dass sich die Stimmen und Anzeichen mehren, dass die eben genannten Elemente immer unzureichender werden, um nicht-nachhaltiger Zersiedelung, Entwertung der Umwelt, langfristig limitierten räumlichen Voraussetzungen für Wirtschaftstätigkeit, sinkender Erschwinglichkeit von Wohnraum und stärker werdender Ungleichheit entgegenzuwirken.
Die Autoren diskutieren in diesem Zusammenhang die Vorteile einer Einführung einer Bodenwertsteuer (Land Value Tax), welche dazu beitragen würde, einen Teil der Steuerbelastung von Arbeit und Unternehmertum auf die Bodenwerte von unbebautem Land zu übertragen, welche sich ja in erster Linie durch öffentliche Investitionen und Anstrengungen der Allgemeinheit ergeben.