Das Postamt Vaduz nimmt seinen Betrieb auf
Die Post in Vaduz war nicht die erste im Land. Seit dem 14. Jahrhundert gab es private Boten, die zwischen Lindau und Mailand verkehrten. Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts zog der Staat diese Aufgabe an sich. 1817 eröffnete die österreichische Postverwaltung in Balzers die erste staatliche Briefsammelstelle Liechtensteins, womit Liechtenstein – bei gleichzeitiger Bestätigung der Souveränität von Fürst Johann I. durch Österreich – zum Inlandsgebiet der kaiserlich-königlichen (k. k.) Post wurde. 1839 wurde die Balzner Briefsammelstelle zum ersten liechtensteinischen Postamt erhoben.
Ab 1842 unterhielt der Balzner Postmeister auf eigene Kosten eine Postablage in Vaduz. Er empfahl den Behörden die Einrichtung einer eigenständigen Vaduzer Briefsammelstelle. 1845 war es soweit: Am 1. März wurde die „k. k. Postbriefsammlung Vaduz“ eröffnet. Der Vaduzer Briefsammler Johann Georg Rheinberger war anfänglich auch für Schaan sowie für das Unterland zuständig. Zu seinem Aufgabenbereich zählten „sowohl Correspondenzen als auch Geldbriefe und andere Fahrpostsendungen“.
Nach dem Tod Johann Georg Rheinbergers 1868 führte dessen Witwe Maria Rheinberger als k. k. Postmeisterin das Postamt Vaduz, bis es um 1874 von ihrem Sohn Theodor übernommen wurde. Maria Rheinberger (1821–1895) war damit die erste Postmeisterin in Liechtenstein. Im Dezember 1869, also in Marias Dienstzeit, wurde im Postamt Vaduz auch eine Telegrafenstation in Betrieb genommen.
Bildlegende: In diesem Gebäude im Vaduzer Städtli wurde am 1. März 1845 die „k. k. Postbriefsammlung Vaduz“ eröffnet (linke Bildhälfte). Foto vor 1903. © Liechtensteinisches Landesmuseum.
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Postvertrag
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Rheinberger, Maria