Abstract
Die Miszelle befasst sich mit den Freundschaftsklauseln in den liechtensteinisch-schweizerischen Staatsverträgen zwischen 1920 und 2023. Dabei wird verschiedenen Fragen nachgegangen: Ist die vertraglich fundierte Freundschaft zwischen Staaten eine blosse Fiktion? Bedürfen staatsvertragliche Freundschaftsbekundungen im Allgemeinen sowie in den liechtensteinisch-schweizerischen Verträgen im Speziellen einer „Entzauberung“? Sind solche Klauseln nur Ausdruck der Courtoisie oder weisen sie tatsächlich eine völkerrechtliche Relevanz auf? Wann gab es entsprechende Freundschaftsbekundungen in den liechtensteinisch-schweizerischen Staatsverträgen? Welche Bedeutung hatten diese und welchem Zweck dienten sie? Warum blieben sie im 20. Jahrhundert während längerer Zeit aus? Und wie ist es zu erklären, dass diese seit 1994 wieder anzutreffen sind?