Das Buch präsentiert die Ergebnisse eines Forschungsprojekts, das die öffentliche Aufgabenerfüllung von Kleinstaaten am Beispiel des Fürstentums Liechtenstein analysiert. Die Ausgangshypothese, «Kleinstaaten unterscheiden sich in der Wahrnehmung öffentlicher Aufgaben massgeblich von grösseren Staaten», lässt sich systematisch in folgende Aspekte gliedern: Unterschiede in der Erfüllung öffentlicher Aufgaben zeigen sich vornehmlich in den Aufgabenprioritäten, im Aufgabenmodus oder in der Ausgabenintensität. Ein besonderes Interesse gilt dabei der Frage, welche Leistungen ein (Klein-)Staat aus Gründen der Souveränität, Identität und Prosperität selbst erfüllen muss und welche er «outsourcen» kann. Während ein empirischer Vergleich mit der Schweiz und Österreich die Ausgangshypothese weitgehend bestätigt, weichen Ergebnisse für einzelne Aufgabenbereiche auffällig von den Erwartungen ab, die sich aus dem ökonomisch-theoretischen Ansatz ergeben. In detaillierten Fallstudien werden die Gründe dieser Abweichungen umfassend analysiert.