Dieses Buch ist die erste umfassende Monographie über das politische System Liechtensteins in sozialwissenschaftlicher Perspektive. Es ist in fünfjahriger Forschungsarbeit und teilnehmender Beobachtung des politischen Prozesses am Liechtenstein-Institut entstanden. Für die Drucklegung erneut aktualisiert, ist somit auf dem neuesten Stand der liechtensteinischen Politikentwicklung. In dieser Untersuchung wird die spezifische Handlungs- und Entscheidungsrationalität des Kleinstaates unter den Aspekten der Kontinuität und des Wandels im Kontext der liechtensteinischen Mischverfassung herausgearbeitet. Das Fürstentum wird in neuer Weise als politikwissenschaftliches Paradigma einer zugleich offenen wie geschlossenen Gesellschaft verstanden. Der Band analysiert das vielfältige gesamtgesellschaftliche Beziehungsgeflecht Liechtensteins und die unverwechselbare Formgestalt seines politischen Systems in zwölf Kapiteln: Rahmenbedingungen (Kleinstaat, historischer, sozioökonomischer und internationaler Kontext); Landesfürst; Parlament; Regierung und Verwaltung; Justiz; Parteien; Verbände; Wahlen; Initiative und Referendum; Dezentralisierter Einheitsstaat; Entscheidungsprozess; Synthese. Ein ausführliches Literaturverzeichnis rundet die profunde Bestandesaufnahme Liechtensteins im Übergang zum nächsten Jahrhundert ab.