Am 29. Juni/1. Juli 1984 führte das männliche liechtensteinische Stimmvolk in einer Volksabstimmung mit 2370 Ja-Stimmen gegen 2251 Nein-Stimmen das Stimm- und Wahlrecht für Frauen ein. Damit ging eine lange politische Auseinandersetzung zu Ende, die seit den 1950er Jahren immer wieder mehr oder weniger heftig aufgeflammt war. Heute, 20 Jahre nach der Einführung des Frauenstimmrechts, wird im vorliegenden Bericht eine Bilanz gezogen. Was hat sich mit und seit der Einführung des Frauenstimmrechts geändert? Wie sieht es mit der politischen und gesellschaftlichen Gleichstellung der Frauen und Männer aus? Wo gibt es noch Defizite, die ausgeräumt werden müssen? Diese und ähnliche Fragen sollen beleuchtet werden. Anlass für diese überblicksartige Untersuchung war die Einladung zu einem Vortrag aus Anlass der Jubiläumsveranstaltung „20 Jahre Frauenstimmrecht“. Der vorliegende Beitrag ist eine erweiterte Fassung dieses Vortrages vom 26. Juni 2004.