Funkensonntag
Im 18. Jahrhundert erlebte das Funkentreiben einen Niedergang und seine ursprüngliche Bedeutung geriet in Vergessenheit. Es lebte erst Mitte des 19. Jahrhunderts wieder auf. Nun rückten die ursprünglich eher nebensächlichen Feuer in den Mittelpunkt und der Name „Funken“ sprang von den Fackeln auf die Feuer über. Erst ab dieser Zeit kamen auch die mit Schwarzpulver gefüllten und auf dem Funken verbrannten Funkenhexen auf – was aufgrund der naheliegenden Verbindung zur realen Verbrennung vermeintlicher Hexen in der Frühen Neuzeit immer wieder Kritik auslöst.
Traditionell oblagen das Einsammeln des Brennmaterials und der Aufbau des Funkens der Dorfjugend. Diese Aufgabe ging jedoch ab den 1960er-Jahren zunehmend auf die neu gegründeten Funkenzünfte über. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand der „Funkaküachle“-Brauch: Nach diesem beim Funkenabbrennen verspiesenen Schmalzgebäck wird der Funkensonntag auch „Küachlesunntig“ genannt.
Zum Bild: Triesenberger Kinder bauen einen Funken im Schibabühel. Fotografie, 1930 (GATb). Der Triesenberger Flurname Schibabühel leitet sich vom Brauch des Scheibenschlagens ab, bei dem am Funkensonntag glühende Holzscheiben in die Luft geschleudert wurden.
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