Für die Betreuung betagter Personen zu Hause werden oft private Pflegekräfte aus dem Ausland in einem 24-Stunden-Dienst engagiert. Diese sogenannten Care-Migrantinnen und Care-Migranten arbeiten in einem von verschiedenen Gesetzen bloss stiefmütterlich geregelten Rechtsgebiet und in einem sozial und persönlich herausfordernden Umfeld.
Im Auftrag des Vereins für Menschenrechte in Liechtenstein, der infra (Informations- und Beratungsstelle für Frauen) und des Liechtensteinischen ArbeitnehmerInnenverbands LANV analysierten Linda Märk-Rohrer und Patricia Schiess die rechtliche und strukturelle Situation von Care-Migrantinnen und -Migranten. Zudem geht die Studie der Frage nach, welche Herausforderungen für Care-Migrantinnen und -Migranten und die von ihnen betreuten Personen bestehen. Die Studie zeigt auf, welche rechtlichen Anpassungen und gesellschaftlichen Weichenstellungen nötig sind, um die Situation von Care-Migrantinnen und -Migranten zu verbessern und ihre unverzichtbare Arbeit menschenwürdig zu gestalten und angemessen zu entschädigen.
Am 6. Oktober 2020, dem Vorabend des Tags für menschenwürdige Arbeit, präsentieren die Auftraggeberinnen die Studie der Öffentlichkeit.
Im Rahmen dieser Präsentation wird Patricia Schiess näher auf die arbeitsrechtliche Situation der Betreuerinnen und Betreuer der 24-Stunden-Betreuung eingehen.
Anmeldung
Anmeldung bis 30. September 2020 an .
Haas: «Hier werden seitens der Behörden die Augen verschlossen». Interview von Silvia Böhler mit Alicia Längle (VMR), Martina Haas (LANV) und Petra Eichele (infra). Liechtensteiner Volksblatt, 5. Oktober 2020.
Care-Migrantinnen arbeiten ohne gesetzlichen Rahmen, Liechtensteiner Volksblatt, 7. Oktober 2020
Tiefer Lohn für hohe Verantwortung, Liechtensteiner Vaterland, 7. Oktober 2020