Der Beitritt des Fürstentums Liechtenstein zum Europäischen Wirtschaftsraum am 1. Mai 1995 hat ebenso viele Befürchtungen wie Hoffnungen ausgelöst. Gegenstand dieser Arbeit ist der Versuch, die wirtschaftlichen Auswirkungen der EWR-Mitgliedschaft für Liechtenstein greifbar zu machen, die Bedeutung wirtschaftlicher Integration für Kleinstaaten zu verdeutlichen und zukünftigen Handlungsbedarf für Liechtenstein aufzudecken.
Die sich in diesem Zusammenhang ergebenden Fragen sind durchaus facettenreich, da Liechtenstein zwar ein Kleinstaat ist, aber dennoch eine sehr diversifizierte Wirtschaftsstruktur aufweist. Damit bildet das Fürstentum einen Kontrast zu anderen europäischen Kleinstaaten und autonomen Territorien, wie etwa San Marino, Andorra, Gibraltar, Jersey, etc.
Diese Studie verfolgt insbesondere zwei Ziele: Erstens war nach vier Jahren EWR-Mitgliedschaft die Nachfrage nach einem umfassenden Überblick über die wirtschaftlichen Konsequenzen dieses Integrationsschrittes gross. Zweitens soll diese Studie Grundlage für die kontinuierliche Analyse des liechtensteinischen Integrationsweges bieten. Die Verfolgung dieser Ziele ist Grund genug dafür, dass die Untersuchung empiriegeleitet ist, auch wenn sie nicht gänzlich ohne theoretisches Gerüst auskommt.