Frommelt, Christian (2023): Die EFTA-Staaten und ihre (un-)komplizierten Beziehungen mit der Europäischen Union. In: integration. Vierteljahreszeitschrift des Instituts für Europäische Politik in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Europäische Integration, 2/2023. S. 162-179.

Erscheinungsjahr:
2023

Abstract
Am 1. Januar 1994 – also vor knapp 30 Jahren – trat das Abkommen über den Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) in Kraft. Es bezweckt die Schaffung eines homogenen und dynamischen Wirtschaftsraums zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) und den Mitgliedern der Europäischen Freihandelszone (EFTA) Island, Liechtenstein und Norwegen. Noch heute ist das EWR-Abkommen das weitreichendste und am stärksten institutionalisierte Abkommen zwischen der EU und Nichtmitgliedstaaten und kann deshalb als ein Benchmark für eine privilegierte Partnerschaft mit der EU angesehen werden. Dieser Beitrag beschreibt, wie sich die institutionellen Regeln des EWR und das Integrationsniveau der EWR/EFTA-Staaten im Zeitverlauf verändert haben. Er zeigt auf, dass sich im EWR sowohl Entwicklungen hin zu mehr Integration als auch zu mehr Differenzierung beobachten lassen. Damit thematisiert er diverse institutionelle Herausforderungen im Verhältnis zwischen der EU und assoziierten Staaten.