Abstract
Im Auftrag der Regierung führte das Liechtenstein-Institut zwischen dem 31. August und 9. September 2021 eine offene Online-Umfrage zu den Gründen für und gegen eine Covid-19-Impfung durch. Im Zentrum der Umfrage standen die Gründe für und gegen eine Impfung. Als wichtigste Gründe für eine Impfung wurden der Schutz vor einem schweren Krankheitsverlauf und das Leisten eines Beitrags zur Pandemiebekämpfung (beide 65 Prozent) sowie Solidarität (49 Prozent) genannt. Als Gründe gegen eine Impfung wurde vor allem vorgebracht, dass mRNA-Impfungen zu wenig erprobt seien (67 Prozent), dass Zweifel bezüglich der Wirksamkeit vorhanden seien (55 Prozent) und dass das Immunsystem auf anderem Wege gestärkt werden solle (53 Prozent).
Neben den Gründen für oder gegen eine Impfung wurden auch Aspekte wie die Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement der Regierung während der Pandemie abgefragt. Eine Mehrheit von 69 Prozent beurteilt das Krisenmanagement als gut oder sehr gut. Die Massnahmen gegen Covid-19 zum Zeitpunkt der Umfrage beurteilten 40 Prozent der Befragten als angemessen; weitere 28 Prozent waren der Meinung, dass diese eher oder viel zu wenig weit gehen und 29 Prozent, dass diese eher oder viel zu weit gehen. Wenig überraschend beurteilen geimpfte und ungeimpfte Personen die aktuellen politischen Massnahmen sehr unterschiedlich. Die Studie liefert ferne Informationen zur Mediennutzung und dem Informationsverhalten der liechtensteinischen Wohnbevölkerung.
Schlüsselwörter: COVID-19; Meinungsumfrage; Institutionenvertrauen; Impfung; politische Einstellung; Mediennutzung