Weihnacht
Die vierwöchige Adventszeit bereitet auf das Weihnachtsfest vor. Dieses beginnt am 24. Dezember (Heiliger Abend) mit der Christmette. Es folgen die Hochfeste der Geburt des Herrn (25. Dezember) und der Erscheinung des Herrn (6. Januar). Am 2. Februar (Darstellung des Herrn, Mariä Lichtmess) endet die Weihnachtszeit.
Weihnachten wird traditionell am Heiligen Abend oder am Morgen des Weihnachtstages im Kreis der Familie gefeiert. Unter dem – in Liechtenstein ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verbreiteten – geschmückten Christbaum steht die Krippe. Die Weihnachtsgeschichte (Lukas 2, 1–20) wird vorgelesen, Weihnachtslieder werden gesungen, die in der Adventszeit gebackenen „Krömle“ und „Guetzle“ gegessen, die Weihnachtsgeschenke übergeben. Brachte früher der Nikolaus die Geschenke für die kleinen Kinder (6. Dezember), ist es heute das Christkind. Mit dem Sternsingen der Kinder an Dreikönig (6. Januar) endet die Weihnachtszeit im engeren Sinn.
Zum Weihnachtsbrauchtum gehören auch Weihnachtsmärkte, Lichter und weihnachtlicher Schmuck, auch die Weihnachtsbeleuchtung von Strassen und Gärten. Seit 2003 ziert ein Weihnachtsbaum den Platz vor dem Regierungsgebäude in Vaduz.
Wenn auch die Christmette in der Heiligen Nacht und das Hochamt am Weihnachtstag meist gut besucht sind, scheint der religiöse Hintergrund des Weihnachtsfestes vor den profan-kommerziellen Seiten zunehmend zu verblassen.
Bildlegende: Lehrer David Beck (1893–1966) feiert mit seiner Familie Weihnachten im alten Schulhaus in Triesenberg, 24.12.1928. (Foto: Sammlung David Beck, Triesenberg; LI LA B_92_097_014)
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Bräuche
Kirchenjahr
Beck, David
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