Umfrage zum 2G-Gesetz: erste Ergebnisse

21 Sept 2022 - Mitteilung
Am vergangenen Sonntag sprach sich das Liechtensteiner Stimmvolk mit 52,7 Prozent Nein-Stimmen-Anteil gegen das sogenannte 2G-Gesetz aus. Mit einer Änderung des Gesundheitsgesetzes hätte die Grundlage für eine allfällige Einführung der 2G-Regelung zur Bekämpfung der COVID-19-Pandemie geschaffen werden sollen. Das Liechtenstein-Institut führte im Vorfeld der Abstimmung in Zusammenarbeit mit dem Liechtensteiner Vaterland und dem Liechtensteiner Volksblatt eine offene Online-Umfrage durch, um die Gründe für oder gegen die Vorlage zu erfahren. Ausgewertet wurden die Antworten von 1866 Umfrageteilnehmenden, die auch an die Urne gingen. 

Zur Umfrage
Der Fragebogen wurde von knapp 2200 Personen ausgefüllt. Für eine erste Auswertung wurden nur die Wahlberechtigten berücksichtigt, die auch an der Abstimmung teilgenommen haben. Nach der Bereinigung der Daten verblieben so 1866 Interviews im Datensatz. Der Stimmentscheid wurde nach soziodemografischen und politischen Merkmalen analysiert. 

Erste Ergebnisse
Die ersten Ergebnisse der Umfrage wurden in den beiden Landeszeitungen vom 21. September 2022 veröffentlicht. Ein detaillierter Bericht folgt zu einem späteren Zeitpunkt. 

Eine Mehrheit der Stimmenden rechnet nicht mehr mit einer weiteren schlimmen Corona-Welle und ist auch der Ansicht, dass im Notfall die Schweizer Intensivbetten den Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern weiterhin zur Verfügung stehen werden. Diese Grundstimmung hat vor allem bei jenen Stimmenden, die weder entschiedene Impfgegner noch entschiedene Impfbefürworter sind, den Ausschlag für ein Nein gegeben.

Hoffnung war ein wesentlicher Grund für das Nein. Liechtensteiner Vaterland, 21. September 2022
Hoffnung und Pandemiemüdigkeit: Mehrheit glaubt an einen ruhigen Winter. Liechtensteiner Volksblatt, 21. September 2022
Corona kein Thema mehr. Interview von Florian Mani mit Thomas Milic, Radio L, 29. Juni 2022
«Von Vertrauenskrise kann kaum die Rede sein». Beitrag von Daniela Fritz, Liechtensteiner Volksblatt, 28. September 2022