Einsturz der Rheinbrücke Schaan–Buchs
Nachdem der westliche Teil der alten Holzbrücke zwischen Schaan und Buchs bei der Hochwasserkatastrophe von 1927 mitgerissen worden war, errichtete man im Winter 1928/29 an ihrer Stelle eine Eisenbrücke, die auf drei gemauerten Pfeilern ruhte. Bis zum Bau moderner Betonbrücken in den 1960er-Jahren war diese Brücke die einzige am schweizerisch-liechtensteinischen Rheinabschnitt, die mit schweren Lasten befahren werden konnte. Sie stürzte am 14. August 1970 wegen einer Unterspülung des westlichen Pfeilers ein. Bis zur Eröffnung der neuen Betonbrücke am 24. September 1977 wurde der Verkehr über eine Notbrücke geführt.
Die Gefahr war bekannt: Die Brückenpfeiler waren instabil geworden, nachdem man dem Rhein in den 1950er- und 1960er-Jahren (zu viel) Kies entnommen und dadurch die Rheinsohle abgesenkt hatte. Die Brücke stand unter Beobachtung. Nach einem Rheinhochwasser in der Nacht vom 8./9. August wurde eine Gewichtsbeschränkung auf 3,5 Tonnen in Kraft gesetzt. Am 14. August jedoch gab der westliche Pfeiler nach. Als die Brücke einstürzte, befanden sich auf ihr drei Fahrzeuge: eines konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen, eines blieb auf der Brücke stehen, eines stürzte ab. Das Unglück trug wesentlich zur Einstellung der Kiesgewinnung im Rhein ab 1973 bei.
Abbildung: Die am 14. August 1970 eingestürzte Strassenbrücke Schaan–Buchs. LI LA B 12S.2/002/013, Foto: Landesarchiv / Unbekannt.
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