Aufarbeitung der Diskriminierung homosexueller Menschen in der Schweizer Armee 1942–2020

Referentin / Referent
Tina Büchler und Philipp Hofstetter sind Senior Researchers am Interdisziplinären Zentrum für Geschlechterforschung (IZFG) der Universität Bern
 

Zum Vortrag
Am zweiten Abend der Vortragsreihe «Verfolgung und Diskriminierung von Homosexuellen in Liechtenstein, Österreich und der Schweiz» sprechen Tina Büchler und Philipp Hofstetter über ihr Forschungsprojekt zur Aufarbeitung der Diskriminierung homosexueller Personen in der Schweizer Armee. Im Auftrag des Schweizer Parlaments untersucht das Forschungsteam, ob und inwiefern homosexuelle Personen in der Schweizer Armee zwischen 1942 und 2020 Diskriminierung erfahren haben und welche Auswirkungen dies auf die Betroffenen und ihr Leben hat(te). Die Forschungsresultate sollen auch als Grundlage für die politische Beantwortung der Frage dienen, ob eine Wiedergutmachung angezeigt ist. Im Vortrag präsentieren die beiden Forschenden ihr Forschungsprojekt und berichten von Erfahrungen und Herausforderungen in der Bearbeitung dieses gesellschaftspolitisch brisanten Themas.
 

Zur Vortragsreihe
Die aus drei Abenden bestehende Vortragsreihe widmet sich der strafrechtlichen Verfolgung sowie der sonstigen Diskriminierung von Homosexuellen in Liechtenstein und im benachbarten Ausland aus zeitgeschichtlicher Perspektive. Während sich der erste Abend dem einschlägigen Kapitel der liechtensteinischen Justizgeschichte widmet, wird am zweiten Abend das Projekt des Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZFG) der Universität Bern zur Diskriminierung von Homosexuellen in der Schweizer Armee zwischen 1942 und 2020 vorgestellt. Der dritte Abend präsentiert Forschungsergebnisse zur Verfolgung homosexueller Menschen im Nationalsozialismus im Gau Tirol-Vorarlberg mit einem Blick auf die Zwischen- und Nachkriegszeit.
 

Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich. Im Anschluss sind die Anwesenden zu einem kleinen Apéro eingeladen.