Referentin
Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey, Historikerin. Seit 1994 ist sie Professorin für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Universität Bielefeld. Die Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit liegen auf den Gebieten der Geschichte der Intellektuellen, der Geschichte der Neuen Sozialen Bewegungen – insbesondere der transnationalen 68er-Bewegungen – sowie der Geschichte des literarischen Feldes in Deutschland von 1918 bis zur Gegenwart.
Zur Vortragsreihe
Die „Chiffre“ 1968 steht für studentischen Protest, Rufe nach Veränderung, für Demonstrationen, Aufbegehren gegen alte Ordnungen und Strukturen. Was in den Städten aufbrach und zu grossen gesellschaftspolitischen Erschütterungen führte, erreichte die Provinz als abgeschwächtes Zittern, gleichwohl mit nachhaltiger Wirkung. Die Vorträge zu 1968 und den Folgen beleuchten dieses spezifische Spannungsfeld. Wir suchen nach kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Nachwirkungen, nach dem Substrat der Revolution, nach dem, was übrig geblieben ist von den Parolen.