Abstract
Im Beitrag werden bisher unveröffentlichte Quellen vorgestellt. Der erste Teil bezieht sich auf Briefe von zwei Handelsmännern aus Vaduz und Schaan. Aus diesen im Jahr 1922 abgegebenen Stellungnahmen sprechen die Bedenken der Gewerbetreibenden gegenüber den Unterhandlungen mit der Schweiz über einen Zollanschluss. Ein weiteres Dokument gibt Einblick in eine Schmuggelaffäre im Jahr 1918 und zeigt auf, wie der Schmuggel in dieser Phase in Liechtenstein seine bunten Blüten trieb. Das letzte Dokument ist eine Spendenliste aus den Jahren 1922–1928. Diese Liste wurde von Regierungschef Gustav Schädler erstellt und beinhaltet alle in diesem Zeitraum von Fürst Johann II. gewährten finanziellen Unterstützungen sowohl für den Staat Liechtenstein als auch für die Gemeinden, Vereine und Einzelpersonen. Diese Dokumente ergeben zusammen einen Einblick in Teilbereiche der damaligen Verhältnisse in Liechtenstein auf staatlicher und auf privater Ebene und beleuchten die politischen und wirtschaftlichen Zustände aus einer eigenen Warte.
Über dieses Buch
«Und nach dem Nachdenken kommt das Handeln» – der Titel der Festschrift für Guido Meier zum 75. Geburtstag beschreibt das Motto für das langjährige Wirken des Jubilars auf ganz verschiedenen Tätigkeitsfeldern. Nachdenken und Handeln, Theorie und Praxis nebeneinander Seite an Seite zu stellen, und dies aufgefächert anhand der Gebiete, auf denen der Jubilar sich vornehmlich betätigt hat, ist auch das Ziel der vorliegenden Festschrift. Sie umfasst 17 thematische Beiträge, die sich auf vier Bereiche verteilen: Geschichte; Umwelt- und Raumpolitik; Politik, Recht und Wirtschaft; Finanzdienstleistungen. Die Beiträge widerspiegeln in ihrer Gesamtheit einen Facettenreichtum des Nachdenkens über Liechtenstein ebenso wie des Handelns über Liechtenstein hinaus. In letzterem Sinne bereichern als illustrative Besonderheit zudem zwei farbenprächtige Fotostrecken zur Landschaft Grönlands, zu welcher der Jubilar ein ganz besonderes Verhältnis pflegt, den vorliegenden Band.