Abstract
Das reibungslose Funktionieren der liechtensteinischen Gesellschaft benötigt verschiedene Infrastrukturen. Sie werden in der Regel vom Staat bereitgestellt, wobei ihre Anfänge oft bis ins 19. Jahrhundert oder noch weiter zurückreichen. In der folgenden Studie wird die Geschichte von zwölf öffentlichen Infrastrukturen vorgestellt: der Rheinschutzbau, die Rüfeverbauungen, die Rheinbrücken, das Telekommunikationsnetz, das Strassennetz, der Binnenkanal, die Liechtensteinische Landesbank, das Stromnetz, die Freiwillige Feuerwehr, die Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV, der öffentliche Busverkehr, die Eisenbahn. Dabei stehen folgende Fragestellungen im Vordergrund: die Anfänge der jeweiligen Infrastruktur, ihr Ausbau im Laufe der Zeit, ihre Finanzierung und ihre Bedeutung für Liechtenstein. Die Kleinheit und die frühere Armut Liechtensteins führten dazu, dass die jeweiligen Infrastrukturen eher spät eingeführt wurden. Ausserdem wurden hin und wieder unkonventionelle Lösungen gefunden, bei denen die Nachbarländer Liechtensteins eine wichtige Rolle spielten.