Die Fremdplatzierung von Kindern und Jugendlichen war in verschiedenen Ländern Europas bis weit ins 20. Jahrhundert hinein ein oft verwendetes Mittel der Fürsorge- und Familienpolitik. Dem erklärten behördlichen Ziel einer erfolgreichen Lebensbewältigung stellt das Referat die Bewertung der 20 Porträtierten gegenüber und fragt nach den gesellschaftlichen Hintergründen und Entwicklungen sowie den individuellen Bewertungen und Folgen von Familien- und Heimplatzierungen.
Referentin
Dr. Loretta Seglias, Historikerin und Autorin verschiedener Publikationen zur Geschichte fremdplatzierter Kinder und fürsorgerischer Massnahmen. Sie war Mitglied und Forschungsleiterin der vom Schweizer Bundesrat eingesetzten Unabhängigen Expertenkommission administrative Versorgungen (UEK). Ab Januar 2020 untersucht sie als Forschungsbeauftragte des Liechtenstein-Instituts die Geschichte der Fürsorge in Liechtenstein.
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung „Verdingkinder. Portraits von Peter Klaunzer“ im Küefer-Martis-Huus in Ruggell.