Differenzierte Integration in der Europäischen Union – die neue Normalität

Vortragsreihe:
20 Jahre EWR-Mitgliedschaft Liechtenstein
Datum:
29 April 2015, 18:00 - 19:30
Ort:
Liechtenstein-Institut
St. Luziweg 2
Auf dem Kirchhügel
LI 9487 Gamprin-Bendern
Referent: Prof. Dr. Frank Schimmelfennig, Center for Comparative and International Studies, ETH Zürich

Frank Schimmelfennig, Professor für Europapolitik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, zählt weltweit zu den bekanntesten Europawissenschaftlern. Ein Kernthema seiner Forschung bildet dabei die differenzierte Integration. Differenzierte Integration beschreibt die enge politische Zusammenarbeit zwischen der EU und europäischen Nichtmitgliedstaaten wie beispielsweise Liechtenstein und die Schweiz. Differenzierte Integration meint aber auch die unter-schiedliche Verbindlichkeit von EU-Recht für die einzelnen EU-Mitgliedstaaten, wobei die Währungsunion das bekannteste Beispiel bildet.
In der Praxis galt differenzierte Integration lange Zeit als Unfall oder Übergangsfall europäischer Integration, hat sich zwischenzeitlich aber zu einem festen und dauerhaften Bestandteil europäischer Integration entwickelt. Doch wie lässt sich diese unterschiedlich starke Teilnahme am europäischen Integrationsprozess erklären und welche Auswirkungen hat differenzierte Integration auf die weitere Entwicklung der EU?

Vor diesem Hintergrund beschreibt Prof. Schimmelfennig in seinem Vortrag anhand aktueller Beispiele die Ursachen und die Entwicklung der differenzierten Integration, erklärt die Position der einzelnen Staaten und argumentiert, warum differenzierte Integration aus der Perspektive der Integration und der Demokratie positiv zu bewerten ist.

 

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